Was gibt's Neues hier... Über mich... Links, CDs und Bücher Heinmot Too-Ya-La-Kekt (Donner, der über die Berge rollt) alias Chief Joseph Spezielle Themen Allgemein Schriften über die Indianer

Phänomen Indianer

Gewiß waren die Indianer keine Heiligen und es wäre falsch zu behaupten, sie wären nicht gewalttätig gewesen und hätten immer nur friedlich nebeneinander gelebt. Sie waren Gewaltmenschen. Aber diese Gewalt ist nicht vergleichbar mit den Eroberungskriegen und sogenannten Völkerwanderungen in anderen Teilen der Welt, sondern sie blieb stets ein fugenloser Bestandteil der Naturharmonie, die auf Gleichgewicht basiert. Ihre Gewalt ist nicht vergleichbar mit der uns geläufigen Aggressionsdefinition. Es stellt sich natürlich die Frage, wenn man ihnen ihre Kultur, ihren Lebensweg gelassen hätte, wäre es dann möglich gewesen zu Lebzeiten und auch darüber hinaus, in Freundschaft und in Frieden mit ihnen zu leben? Nein, dazu waren die Kulturen zu unterschiedlich. Der weiße Mann hatte eine ganz andere Mentalität. Die Indianer waren bereit in Freundschaft und in Harmonie miteinander auszukommen. Sie waren diejenigen, die gesagt haben, daß sie Frieden machen wollen. Sie haben den Frieden nicht angenommen, weil sie Angst vor dem weißen Eindringling hatten, sondern weil sie Verantwortung dem Planeten, den Tieren und den Menschen gegenüber hatten. Viele Dinge, die man heutzutage über die Indianer nachlesen kann, sind nicht richtig. Sie waren nicht das kalte Volk. Die Familie, der Stamm war ihr oberstes Gebot und ihre damalige Gemeinschaft hatte zu der Zeit einen Status, wovon der weiße Mann noch meilenweit entfernt war. Er kannte nur Gold und das Prinzip "Willst du nicht mein Bruder sein, so schlage ich dir den Schädel ein". All diese "Tugenden" haben die Indianer erst vom Weißen erfahren.

Natürlich gab es auch Stämme, wo es Rituale gab, die für einen Weißen barbarisch und brutal waren. Sie mögen vielleicht so erscheinen, aber die Frage ist doch, wie jeder mit diesen Dingen umgeht. Sie haben um ihre Bezirke gekämpft und es gab Stämme, die nur auf Raub und Eroberung aus waren. Nicht alles Gold was glänzt, ist letztendlich auch Gold. Das ist keine Frage. Sie waren keine Heiligen. Auch bei ihnen gab es Stämme, welche die Naturgesetze und die Gesetze Manitous nicht beachteten. Aber so wie wir Weißen die Kriminellen nicht als einen Kulturstatus nehmen, so können sich auch die Indianer von diesen Dingen freisprechen. Sie waren genauso hart und erbarmungslos gegenüber denen, die gegen die Naturgesetze und den Stammesgesetzen verstoßen haben. Oftmals wirksamer als es bei den Weißen der Fall gewesen ist. Wenn wir unsere Kriminalität nehmen und die der Indianer, dann liegen Welten dazwischen. Nehmen wir einmal das Beispiel des Skalpierens. Es ist keine Erfindung des Indianers. Die ganzen Folterungen ist keine Erfindung von ihnen. Sie haben dieses nur dem Weißen wieder angetan, was sie ihnen angetan haben. Die Indianer besaßen nämlich eins und das war die Achtung vor dem Leben. Was sie vielleicht leichtmütiger machte, war das Wissen, daß das irdische Leben nicht das Ende ist. Das Schlimmste für einen Indianer war, zu sterben eingesperrt zu sein in einem Raum.